Spleene RIP HighTechLine 2011 im Test

Mitte Februar hatten wir das Spleene RIP HighTechLine 134×39,5 bereits in unserer Vorschau. Zu diesem Zeitpunkt kam das Board allerdings nur zweimal zum Einsatz, und konnte uns keine Gesamt-Einschätzung liefern. Der Winter war zurĂĽck und damit das Board gegroundet. Der erste Eindruck fiel jedoch recht positiv aus, so das unser Interesse nun auch auf die 137×41,5 Version gelenkt wurde. Elegant in Schwarz, und wie mit einer Poliermaschine bearbeitet legt das RIP seinen Auftritt hin.

Angleiten: Das RIP benötigt einen geringen bis mittleren Kite-Zug, es gleitet zügig an und gewinnt dann schnell an Fahrt. Der Rocker beträgt 2,5 cm, der eingelassene Channel in der Mitte der Tips 3 cm. Die Tips haben eine Breite von ca. 29 cm.

Durchgleiten: In diesem Bereich kommen die ausgewogenen Shape-Merkmale zum Tragen. Gleitfahrt in allen Lagen und unbeeindruckt vom nachlassenden Kite-Zug gleitet das RIP 137 weiter.

Kontrolle: Das RIP ist fast blind kontrollierbar, auch leichtere Fahrer werden von dem unproblematischen Handling fasziniert sein. Trotz des professionellen Konzeptes  ist die Kontrollierbarkeit für Fahrer jeder Könnerstufe ausgelegt.

Fahrkönnen: Spleene wartet mit modernem Shapekonzept auf. Jedes einzelne Feature bereichert bzw. ergänzt das jeweilige Fahrkönnen. Grundsätzlich würden wir das Rip 137 als Board mit sehr weitreichenden Allroundeigenschaften bezeichnen das kein spezielles Fahrkönnen voraussetzt.

Geschwindigkeit: Der Speed ist beachtlich und löst auf Grund der guten Kontrolle keine Angstzustände aus. Länge läuft, und das zeigt sich insbesondere beim der 137 Variante.

Komfort: Es lässt sich nicht nur auf Flachwasser komfortabel gleiten, auch in der Welle macht sich die Breite von 41,5 angenehm bemerkbar. Die Full-Center-Rails verrichten soft ihre Arbeit und sorgen zusammen mit dem High-Definition-Flex für ein Knie-schonendes Fahrerlebnis.

Agilität: Switchen mit Plan gestelltem Board ist gut möglich, allerdings muss man das RIP mit einem kleinen Ruck aus der Führung bringen. Das loose Fahrgefühl liegt im Mittelfeld. Beim Carven muss mehr Gewicht aufs Heck gelegt werden da die Full-Center-Rails nicht ewig greifen.

Springen: Das RIP löst sich leicht vom Wasser und produziert mit Kanteneinsatz sowohl eingehakt wie ausgehakt einen sauber definierten Pop. Legt man kurz vor dem Absprung noch an Geschwindigkeit zu, geht es steil nach oben. Landungen fallen erwartungsgemäß komfortabel aus, das Board bekommt schnell seine Führung zurück und erreicht dann wieder die Ausgangsgeschwindigkeit.

Fazit: Die Shapemerkmale geben dem RIP 134 und 137 eine sehr hohe Allroundeignung und Vorteile in der Welle. Durch die eingelassenen Channels im Tip fährt sich das RIP smoother durch die Turns. Einsteiger und Aufsteiger werden kaum Schwierigkeiten bei der Kontrolle des Boards haben und somit die Zielsetzung locker herausfahren. Die durchaus professionelle Verarbeitung und Ausstattung runden den positiven Eindruck ab. Freestyle und Freeride orientierte Fahrer sollten sich auf das 134×39,5 Konzentrieren. Freerider die zusätzlich gerne mit ihrem Twin-Tip in die Welle gehen, den wĂĽrden wir das 137×41,5 empfehlen.

// Spleene Rip High-Tech-Line 2011 // 649,00 Euro
// 134 x 39,5 cm (im ProBoarding Test)
// 137 x 41,5 cm (im ProBoarding Test)
// 140 x 45,5 cm