Slingshot Tyrant 2012 // 5’11“ im Test

Bereits 2011, trat der Tyrant als etwas größerer Vertreter von KiteSurfBoards in 6’1“ und 6’2“ positiv in Erscheinung. In der erprobten Größe 6’1 und in der neuen Größe 5’11“ geht der Tyrant 2012  in die zweite Runde, und ĂĽberzeugt zum wiederholten male durch seinen brillanten Waveboard Charakter. Die Performance, bestehend aus Laufruhe, Endgeschwindigkeit und hohen Leistungsreserven machen es zu einem Pro Wave Board fĂĽr schnelles Carving und kraftvolle Turns mit durchgehender Kontrolle. Der Shape ist definitiv fĂĽr das Wellenreiten in mittleren bis groĂźen Wellen ausgelegt und verträgt auch gerne etwas mehr Druck auf der Kante. Ausgestattet mit einem drei Finnen SetUp fĂĽr direktes umsetzen der Steuerimpulse, und die robust-attraktive Bambus Konstruktion, machen aus dem Tyrant auch 2012 einen der Top Favoriten fĂĽr die Welle.

Angleiten: Der Grundriss des Tyrant ist relativ klassisch für ein Waveboard dieser Art. Beim Angleiten muss der Kite mit etwas mehr Leistung einbezogen werden, um die Gleitschwelle auf Anhieb zu überschreiten. Im Vergleich zum Pit erreicht der Tyrant dennoch zügig die nötige Geschwindigkeit ohne dem Fahrer eine aktive Technik abzuverlangen.

Durchgleiten: Behält der Fahrer beim Durchgleiten mit wenig Tempo eine passive Fahrweise bei so macht sich das geringe Volumen im Heck schnell Fahrt-abbauend bemerkbar. Bei höheren Geschwindigkeiten läuft der Tyrant mit etwas weniger Druck auf dem Heck, noch gut eine weile nach.

Geschwindigkeit: Der Tyrant hat definitiv eine Vorliebe für die etwas höheren Geschwindigkeiten. Gerade in Glattwasser-Sektionen bzw. zwischen den Wellen, dreht das Board mit guter Laufruhe und Spurtreue in Sachen Tempo noch mal richtig auf.

Höhelaufen: Der Fahrer braucht nicht besonders viel Druck gegen die Finnen ausüben um eine gute Höhe zu laufen. In beiden Größen liefert der Tyrant gute bis sehr gute Am-Wind Werte ab.

Laufruhe: Bei der Laufruhe zeigt sich der 5’11“ spĂĽrbar lebendiger, als sein groĂźer Bruder. An die gutmĂĽtige Lage im Wasser kommt der kleinere Tyrant trotz der komfortablen FĂĽhrung ĂĽber die Kanten und Finnen nicht ganz heran.

Bottom Turn: Das Board lässt extreme Schräglagen und hohe Geschwindigkeiten in den Turns zu. Selbst in engen Kurven bleibt eine sichere Führung erhalten, und ein weiteres verengen des Turns während der Fahrt, ist mit ordentlich druck auf der Kante problemlos möglich.

Cutback: Eines der schönsten Elemente mit dem Tyrant sind die Cutbacks. Egal ob man sie mit ausbrechendem Heck zelebriert oder es in die Wellenlippe förmlich eingräbt, beides ist möglich und beides macht mit diesem Board außerordentlich viel Spass.

Agilität: In der Größe 5’11“ kann man den Tyrant durchaus als schnelles, lebhaftes und direktes Board bezeichnen. Im Vergleich zum größeren 6’1“ muss der Gewichtstrimm etwas sensibler erfolgen, da jeder Impuls des Fahrers vom Board aufgegriffen und umgesetzt wird. Das Verhalten auf die Steuerimpulse empfanden wir trotz der Lebendigkeit,  als gut berechenbar. Der Tyrant bietet sich perfekt fĂĽr sauberes, kraftvolles Carven mit viel Druck auf der Kante an. Sämtliche Radien lassen sich auch bei höheren Geschwindigkeiten gut kontrollierbar ins Wasser zirkeln.

Fazit: In beiden Größen macht der Tyrant beim Carven in der Welle viel Freude, und erfordert einen mittleren bis aktiven Fahrstil um sämtliche Kurvenradien zu vollziehen. Auffällig ist, dass egal wie radikal man den Tyrant in die Kurve drückt, die Kontrolle erhalten bleibt. So ist es leicht, den Bottom Turn und im Anschluss den Cut Back auch mit verhältnismäßig hoher Geschwindigkeit zu vollziehen. Das Board ist lebhaft, aber nicht nervös. Die scharf auslaufenden Kanten zum Heck und die Finnen geben auch bei viel Druck eine saubere Führung, und erlauben ein eindrucksvolles Tempo. Unserer Meinung nach belegt der Tyrant 2012 einen Spitzenplatz, dank seiner unschlagbaren Vielseitigkeit ist er als One-only-Board absolut empfehlenswert.

// Slingshot Tyrant Tri-Fin / 2012 – 799,00 €
5’11“  (im ProBoarding Test)
6’1“    (im ProBoarding Test)