Underground FLX 2011 // 135x41cm im Test

Kaum ein anderes Board hat so viele Betriebsstunden zu verzeichnen wie das FLX. Ein Board was schon 2004 auf sich aufmerksam machte und bis heute Schritt für Schritt perfekt verfeinert wurde. Ständig wechselnde Style-Richtungen und Anforderungen an das Material, sorgten für eine konsequente Weiterentwicklung. Das Underground FLX ruht sich keinesfalls auf den bestehenden guten Fahrleistungen des Vorjahres aus. Im Gegenteil, gut aufeinander abgestimmte und präzise platzierte Werkstoffe wie Holz, Glasfaser und Karbon liefern in Form gebracht,  ausgewogene Fahrleistungen. Eine klare Differenzierung zwischen Freeride und Freestyle ist kaum noch auszumachen, da das FLX 2011 in beiden Disziplin sportlich und komfortable ausgerichtet ist.

Gleiten: Die relativ flach gehaltene Bodenkurve die erst zu den Tipenden hin stärker aufgebogen ist, bewirkt ein zügiges Angleiten. Während dieser Phase entwickelt das FLX schon eine sehr freie Gleitlage mit guten Beschleunigungswerten.

Geschwindigkeit: Das Board nimmt schnell Geschwindigkeit auf und hält diese auch bei abnehmendem Kitezug noch aufrecht. Auf Flachwasser lässt sich das FLX durch seine saubere Führung und Laufruhe sehr schön auch an überdurchschnittlich hohe Geschwindigkeiten heranführen.

Komfort: Das Board vermittelt insgesamt ein softes Fahrgefühl, was kraftsparendes Freeriden ermöglicht. Die Pads sind wie bei allen Underground-Modellen farblich schlicht aber in der Funktion sehr gut gestaltet. Das Flex-Verhalten ist gut nachvollziehbar und lässt sich beim Fahren durch mehr oder weniger starkes Ankanten gut dosieren. Unebenheiten der Wasseroberfläche absorbiert das FLX mühelos und produziert zu keiner Zeit störendes Spritzwasser. Höhefahren gelingt erwartungsgemäß leicht, selbst im unteren Windbereich arbeitet sich das Board schon nach Luv.

Springen: Mit den abmaßen 135×41 stellt das Board ausreichend Fläche zum Aufladen zur Verfügung. Finnen und Kanten führen ausgezeichnet und halten bis zum Absprung kontrolliert stand. So lassen sich auch Sprünge ohne Kiteunterstützung leicht vollziehen. Landungen fallen im Vergleich zu anderen freestyleorientierten Boards auffällig komfortabel und fehlerverzeihend aus. Selbst ein Einspitzeln durch Fehlbelastung ist kaum möglich. Auf Raum-Wind-Kurs gelandete Sprünge, gleitet das FLX mit Geschwindigkeit bei nachlassender Leinen-Spannung sauber durch.

Agilität: Das FLX 2011 ist aus der Underground Range eines der lebendigsten und agilsten Boards. Gerade in kleinen und unsortierten Wellen fühlen sich Board und Fahrer animiert zu switchen und den ein oder anderen Raily rauszudrücken. Mit etwas mehr Druck über die Kante gefahren zeigt es sich auch mit engeren Radien einverstanden. Der sehr gut arbeitende Flex sorgt beim Übergang zwischen Boardkante und Finne für einen soften Verlauf.

Einsatzbereich-Fahrkönnen: Der Einsatzbereich lässt sich aus unserer Sicht nicht so leicht bestimmen, da das FLX vielen Anforderungen gerecht wird. Angelegt wurde das FLX für die Kategorie Freeride, hier lässt es auch kaum Wünsche offen. Es möchte allerdings nicht nur gefahren werden, sondern verlangt bzw. animiert zu Freestyle und spielerischen Einlagen. Auf dem Weg zum mittleren Fahrkönnen kann das Board schon verwendet werden. Ab dem mittleren Level bereichert das Boardpotential ständig den Fahrer, und dürfte ihn zügig auf die nächste Ebene befördern.

Fazit: Das Underground FLX ist 2011 wie schon in den Vorjahren ein absolut stimmiges Board. Kontrolle, Komfort und leistungsstarke Werte lassen kaum Kritik zu. Seine Fähigkeiten spielt es in kabbeligen Bedingungen besonders vorteilhaft aus, da hier jede noch so kleine Vorlage tricktechnisch verwertet werden kann. Sauber verarbeitet und mit Quad-Konkave, G-10 Finnen und Glossfinish ausgestattet, legt Underground das FLX  2011 gelungen und neu auf.

// Underground FLX 2011 / Größen & Preis / 599,00 €
132×39 cm
135×41 cm (im ProBoarding Test)
138×43 cm